Beziehung retten mit Paarberatung

„Meine Frau (mein Mann) will sich scheiden lassen“. „Meine Partnerin (mein Partner) möchte die Beziehung mit mir beenden“. So oder so ähnlich klingen oftmals die Hilfeschreie von Klienten, die eine Paartherapie als letzte Chance sehen, um ihre Beziehung zu retten. Statistisch gesehen wird jede dritte Ehe in Deutschland geschieden. Nicht viel anders verhält es sich mit Partnerschaften. Probleme innerhalb einer Ehe oder einer Partnerschaft sind für beide Seiten belastend und können auf lange Sicht sogar krank machen. Depressionen durch die Beziehung und psychosomatische Störungen können die Folge einer unglücklichen Beziehung sein.

Geht der Fernseher kaputt, war man vor einigen Jahren noch darum bemüht, ihn von einem Fachmann reparieren zu lassen; heutzutage setzt man sich ins Auto, fährt zum nächsten Elektronikmarkt und holt sich ein neues Gerät. Diese Mentalität der heutigen „Austauschgesellschaft“ geht auch beim Thema Partnerschaft dahin, schnell für Ersatz zu sorgen, anstatt sich zu bemühen, die Beziehung zu retten. Nicht immer kann oder sollte eine Beziehung freilich „repariert“ werden, beispielsweise in von Gewalt gekennzeichneten Partnerschaften; vielfach jedoch hört man als Grund für die Trennung „Die Liebe war plötzlich weg“ oder „Wir haben uns einfach auseinandergelebt“. An diesem Punkt kommen Paartherapeuten ins Spiel, die dem Paar zeigen, dass es keinesfalls das „Ende der Fahnenstange“ erreicht haben muss.

Die Paartherapie als letzte Rettung für die Beziehung

Die schönen Momente zählen zu einer Partnerschaft ebenso wie Konflikte. In der Regel sind beide Partner gewillt, eine Einigung zu erzielen, um eine harmonische Beziehung führen zu können. Das Schließen von Kompromissen in der Beziehung ist hierfür unvermeidlich. Wenn jedoch beide Partner spüren, dass keine Bereitschaft zu diesem Schritt vorhanden ist, sollte man externe Hilfe in Anspruch nehmen.

Die Gefühlswelt beider Partner ist in einer Paartherapie von zentraler Bedeutung. Allein die Kompromissbereitschaft wird umso höher sein, je erfüllter die Partnerschaft ist. Glücksgefühle und Harmonie gewährleisten, dass eine Partnerschaft auf lange Sicht funktionieren kann. Wenn beides über einen gewissen Zeitraum ausbleibt, scheint die Beziehung keine Zukunft mehr zu haben. Bevor jedoch voreilige Schlüsse gezogen werden, sollte man stets die Gesamtsituation überdenken. Im Rahmen einer Paartherapie wirkt das Geschehen häufig deutlich anders, als man in einer akuten Streitsituation den Eindruck hat.

Wie funktioniert Paartherapie?

6 Fragen zu Paartherapie und Paarberatung

Schämen muss sich heutzutage für eine Paartherapie niemand mehr. Es verhält sich vielmehr gegenteilig: Für den Mut, eine Paartherapie in Angriff zu nehmen, wird man Unterstützung und Zuspruch erhalten.  So geben inzwischen auch zahlreiche Promis unumwunden zu eine Paartherapie in Anspruch genommen zu haben. Der Therapeut verschafft sich in einem ersten Schritt einen Überblick über die Gesamtsituation der Partnerschaft. Nach einer ersten Bestandsaufnahme kann gemeinsam mit dem Paartherapeuten geklärt werden, ob ein weiteres Zusammenbleiben der Partner sinnvoll ist oder ob vielleicht doch eine (vorübergehende) Trennung der richtige Weg sein kann. Im Anschluss wird der Paartherapeut die Rolle eines Mediators und Beraters übernehmen. Mit beiden Partnern werden Lösungswege erstellt, um der Beziehung eine neue Qualität zu verleihen. Hilfe zur Selbsthilfe ist auch im Rahmen einer Paartherapie das A und O.

Das oberste Ziel einer Paartherapie ist stets die Zufriedenheit beider Partner. Es ist vollkommen legitim, wenn das Paar über einen gewissen Zeitraum versucht, Probleme innerhalb der Beziehung selbst zu lösen. Ein Ehepaar muss Krisen überstehen können. Wenn einen oder beide Partner jedoch das Gefühl beschleicht, dass es so nicht mehr weitergehen kann und die Beziehung von Unzufriedenheit auf beiden Seiten gekennzeichnet ist, ist der Gang zu einem Paartherapeuten immer sinnvoll.

Früher waren es überwiegend Frauen, die dazu drängten einen Paartherapeuten aufsuchen. Männer verdrängten ihre Probleme innerhalb einer Beziehung gerne. Frauen hingegen waren eher an Lösungen für ihre Probleme interessiert. Nach den Erfahrungen in meiner Praxis für Eheberatung und Paarberatung in den letzten Jahren drängen inzwischen ebenso viele  Männer darauf, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Aus diesem Grund ist es keine Seltenheit, dass vorab ein paar Einzelsitzungen mit einem der beiden Partner durchgeführt werden. In diesen können vielfach bereits grundlegende Probleme beseitigt werden. Das Stichwort hierfür lautet Kommunikation. Wenn dies nicht ausreichend sein sollte, ist es jedoch notwendig, dass sich auch der andere Partner in die Paartherapie begibt.

Die Erfolgsaussichten einer Paartherapie

Der Therapieerfolg hängt maßgeblich davon ab, was beide Partner anstreben und wie offen und ehrlich sie das Angebot der Therapie in Anspruch nehmen. Die Bereitschaft zur Veränderung ist für den Erfolg einer Paartherapie ebenso unverzichtbar wie das Ablegen der bekannten „rosaroten“ Brille. Wie aus amerikanischen Studien hervorgeht, bleiben etwa 70 Prozent der Paare, die eine Paartherapie in Anspruch nehmen, letzten Endes zusammen. Doch auch eine Trennung, die von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet ist, kann als Therapieerfolg gewertet werden.

Die Liebe ist in jeder glücklichen und aufrichtigen Partnerschaft Grundvoraussetzung. Der Therapeut kann im Rahmen der Paartherapie durch eingehende Gespräche mit beiden Partnern schnell herausfinden, ob der notwendige Liebeszauber noch in der Beziehung vorhanden ist.

Ob die Lösung nun Trennung oder Veränderung der Gewohnheiten der Partner lautet: Eine Paartherapie setzt immer an den Punkten an, die für unglückliche Momente in einer Beziehung sorgen. Ziel einer solchen Therapie ist es, dass beide Partner anschließend erneut ein glückliches Leben führen können, ganz gleich, ob sie ihren Lebensweg nun alleine oder gemeinsam fortsetzen möchten.

Ihre
Ilona von Serényi, Aachen-Oberforstbach

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Ilona von Serényi - Paartherapie & Eheberatung
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