Love Language

Die „Love Languages“ oder „Sprachen der Liebe“ sind ein Konzept, das von dem amerikanischen Paarberater Gary Chapman entwickelt wurde. Es bezieht sich auf die verschiedenen Arten, wie Menschen Liebe empfangen und ausdrücken. Chapman identifizierte fünf grundlegende Liebessprachen:

Worte der Bestätigung (Words of Affirmation): Menschen, deren Liebessprache Worte der Bestätigung ist, fühlen sich geliebt und geschätzt, wenn sie lobende Worte und Ermutigung erhalten.

Zweisamkeit (Quality Time): Diese Liebessprache bezieht sich darauf, dass sich Menschen geliebt fühlen, wenn ihr Partner Zeit mit ihnen verbringt und ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt.

Geschenke erhalten (Receiving Gifts): Für manche Menschen ist das Erhalten von Geschenken eine wichtige Möglichkeit, Liebe auszudrücken und sich geliebt zu fühlen.

Hilfsbereitschaft (Acts of Service): Diese Liebessprache beinhaltet praktische Handlungen und Dienste, die zeigen, dass der Partner sich um das Wohlergehen des anderen kümmert.

Körperliche Zuneigung (Physical Touch): Menschen mit dieser Liebessprache fühlen sich geliebt, wenn sie körperliche Berührungen, Umarmungen, Küsse und andere Formen der Zuneigung erhalten.

Das Konzept der Liebessprachen zu kennen, kann Ihnen helfen, die Kommunikation und das Verständnis in Beziehungen oder Ihrer derzeitigen Partnerschaft zu verbessern. Wenn Sie die Love Language Ihres Partners oder Ihrer Partnerin kennen oder sogar selbst sprechen, verstehen Sie die Bedürfnisse Ihres Lieblingsmenschen besser und können auf verbale und nonverbale Zeichen besser reagieren. Aus diesem Grund werden die „Love Languages“ auch häufig in der Paarberatung und in Selbsthilfebüchern zum Aufbau und Erhalt starker und positiver Beziehungen verwendet.

Welche Bedeutung hat die Love Language für eine glückliche Partnerschaft?

Die Bedeutung der Liebessprache für eine glückliche Partnerschaft liegt darin, dass sie es den Partnern ermöglicht, sich auf eine Weise zu verbinden, die ihre emotionalen Bedürfnisse erfüllt und ihre Liebe füreinander stärkt. Indem jeder die Liebessprache des anderen versteht und auch aktiv danach handelt, können beide miteinander eine tiefere Ebene der Kommunikation und des Verständnisses erreichen.

Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass beide die gleiche Liebessprache bevorzugen. Es ist sogar ziemlich normal, dass Partner unterschiedliche Liebessprachen haben oder in Ihrer Beziehung mehr als eine Love Language nutzen. Was wirklich zählt, sind Verständnis und die Bereitschaft, die Liebessprache(n) des anderen anzuerkennen und darauf einzugehen.

Wenn Ihnen zum Beispiel die Liebessprache „Worte der Bestätigung“ besonders nahe liegt, während Ihre Partnerin oder Ihr Partner körperliche Berührungen als Love Language bevorzugt, können Sie damit eine glückliche und erfüllende Beziehung führen. Voraussetzung ist, dass es weder Ihnen an Worten der Bestätigung fehlt, etwa liebevollen Komplimenten und Lob, noch Ihrem Partner an körperlicher Nähe und Zärtlichkeit. Schwierig wird es nur, wenn Bedürfnisse unerfüllt bleiben, etwa weil die Schnittmenge sehr klein ist oder es an Flexibilität und/oder Kompromissbereitschaft fehlt.

Wie erkenne ich die Love Language eines anderen Menschen?

Hier sind ein paar deutliche Erkennungszeichen für die 5 Liebessprachen nach Gary Chapman:

Love Language „Words of Affirmation“ (Worte der Bestätigung):

Zu dieser Liebessprache gehören Komplimente, Ermutigungen und generell Neigung, Bereitschaft und häufig besonderes Talent, Gefühle mit Worten auszudrücken. Wer diese Liebessprache spricht, schreibt wahrscheinlich auch gern Liebesbriefe, Liebesgedichte oder Liebeslieder oder hinterlässt kleine Liebesbotschaften auf Zetteln oder Post-its. Zudem brillieren Sprecher dieser Love Language in Gegenwart geliebter Personen oft mit besonderen Formulierungen, spannenden Geschichten, klugen Einfällen oder ansteckendem Humor, weil sie mit ihren Worten auch um Aufmerksamkeit und Liebe werben. Die meisten freuen sich auch selbst sehr über liebevolle, schöne Worte, Lob und Komplimente.

Love Language „Quality Time“ (Zeit zu zweit)

Gemeinsame Zeit zu verschenken und zu teilen, gehört zu den wichtigsten Liebeszeichen der Quality-Time-Sprecher. Wer diese Love Language bevorzugt, könnte Sie z. B. zu einem gemeinsamen Spaziergang einladen, um sie besser kennenzulernen, oder extra für Sie eine Aktivität planen, die Ihnen besonders zusagt und Sie beeindruckt. Zu dieser Liebessprache gehört auch das gute Zuhören, Sprecher zeigen oft besonders viel Interesse und Verständnis für ihr Gegenüber, nehmen sich gern viel Zeit für die Zweisamkeit und sind bei Unterhaltungen oder dem gemeinsamen Filmschauen nicht abgelenkt. Auch beim Planen gemeinsamer Erlebnisse, bei spontanen Ausflügen und Hobbys, die man gemeinsam ausüben kann, können sich die Zeitverschenker entfalten.

Love Language „Receiving Gifts“ (Geschenke bekommen):

Diese Love Language drückt sich häufig in Überraschungsgeschenken oder besonderen Geschenkideen zu allerlei Anlässen aus. Etwas Besonderes zu besorgen, das dem Partner Freude bereitet und ihn gern auch beeindrucken darf, ist den Sprechern dieser Liebessprache auch ohne Anlass eine Freude. Viele haben eine Neigung zu selbstgemachten Geschenken, zu denen kleine Kunstwerke ebenso gehören können wie Gebäck oder Eingemachtes. Persönliche Geschenke, in denen viel Liebe, Zeit und Mühe stecken, sind für sie ein starkes Liebeszeichen. Sie haben meist auch einen guten Blick für stimmungsvolle Dekorationen und Details und machen geliebten Menschen sehr persönliche und außergewöhnliche Geschenke.

Love Language „Acts of Service“ (Dienste erweisen):

Für Menschen, die „Acts of Service“ als ihre Liebessprache sprechen, sind Handlungen oft aussagekräftiger als Worte. Sie zeigen ihre Zuneigung, indem sie etwa alltägliche Aufgaben übernehmen oder die Lasten des Lebens gern mit Ihnen gemeinsam tragen. Das Unterstützen der Partner bei Haus- und Außenaufgaben, das Zubereiten des Lieblingsessens oder das Angebot einer entspannenden Massage sind für sie willkommene Möglichkeiten, Liebe und Fürsorge zu zeigen. In schwierigen Zeiten stehen sie ihren Liebsten bei, bieten Hilfe und Unterstützung an und zeigen so ihre Zuneigung und Verbundenheit.

Love Language „Physical Touch“ (Körperliche Berührung):

Für Menschen, deren Liebessprache körperliche Berührung ist, sind Umarmungen, Küsse und einfache Gesten der Zuneigung von großer Bedeutung. Diese Menschen drücken ihre Liebe und Verbundenheit gern durch physische Nähe aus. Ein Streicheln, ein zärtlicher Kuss oder das Halten der Hand sind für sie starke Ausdrucksformen der Liebe und des Vertrauens. Durch körperliche Berührung fühlen sie sich ebenfalls besonders geliebt, geschätzt und geborgen. In Momenten der Nähe und Intimität erleben sie eine tiefe Verbundenheit und ein Gefühl von Sicherheit, das ihre Beziehung stärkt und vertieft.

Welche Konflikte können durch unterschiedliche Liebessprachen entstehen?

Je größer die Unterschiede bei der Love Language, desto höher ist natürlich auch das Risiko für Missverständnisse und Konflikte. Drückt eine Person ihre Liebe vor allem durch Worte der Bestätigung aus, die andere hingegen durch Geschenke, können sich beide missverstanden fühlen. Wer sich nach liebevollen Worten sehnt und stattdessen ein Geschenk bekommt, sieht das in diesem Moment vielleicht eher als faulen Kompromiss an. Dasselbe gilt natürlich auch bei anderen Interessens- oder Bedürfniskonflikten, die durch unterschiedliche oder missverstandene Love Language entstehen können.

Die meisten Beziehungsprobleme ergeben sich durch:

  • Missverständnisse bei der Kommunikation: Wer Worte der Bestätigung schätzt, kann sich ungeliebt oder vernachlässigt fühlen, wenn er nicht regelmäßig Komplimente bekommt oder der Partner seine Liebe generell eher nonverbal ausdrückt. Wer viel körperliche Nähe und häufige Berührungen braucht, um sich geliebt zu fühlen, kann Partner, die eine andere Liebessprache sprechen, damit überfordern.
  • Unterschiedliche Erwartungen an Zeit und Aufmerksamkeit: Wer gemeinsame Zeit als schönsten und stärksten Ausdruck von Liebe empfindet, kann sehr enttäuscht sein, wenn der andere mehr Zeit damit verbringt, wichtige Aufgaben in der Wohnung zu erledigen, gemeinsame Aktivitäten zu planen oder sich im sozialen Umfeld zu engagieren.
  • Fehlende Wertschätzung für liebevolle Gesten oder Geschenke: Wenn ein Partner die Love Language der Geschenke spricht und der andere diese Sprache nicht versteht oder schätzt, kommt es häufig zu Spannungen. Wer seine Liebe gern mit Geschenken ausdrückt und auch selbst gern welche bekommt, kann sich herabgesetzt und falsch verstanden fühlen, wenn seine Geschenke nicht freudig angenommen, sondern z. B. als „Bestechungsversuche“ missdeutet werden. Im Gegenzug tun sich Menschen, die gemeinsame Zeit, liebe Worte oder selbstlose Unterstützung als Love Language besonders gut verstehen, oft schwer damit, materielle Zuwendungen ebenfalls als Liebessprache zu akzeptieren.
  • Unterschiedliche Bedürfnisse nach körperlicher Nähe: Wenn ein Partner die Love Language der physischen Berührung spricht, der andere jedoch nicht so gern körperliche Zuneigung zeigt oder empfängt, führt das fast immer zu Konflikten. Früher oder später wird sich einer dadurch unter Druck gesetzt und der andere zurückgewiesen fühlen. Das gilt nicht nur bei starken Unterschieden in der Libido, die in Beziehungen sehr oft zu chronischen Problemen führen, sondern schon, wenn einer gern Händchen hält, umarmt oder küsst, während der andere solchen Gesten wenig Bedeutung zumisst oder auf alltägliche Zärtlichkeiten problemlos verzichten kann.

Wie lässt sich das Konzept der Love Languages in der Paartherapie nutzen?

In der Eheberatung und Partnertherapie kann das Konzept der Love Languages ein praktisches Werkzeug und griffiger Ansatz sein, um die Beziehungsdynamik zu verbessern, die Bindung zu stärken und die Kommunikation zu vertiefen. Jeder Mensch hat seine eigene Art, Liebe zu geben und zu empfangen, was auch als Love Language bezeichnet werden kann. Generell geht es bei der Beschäftigung mit der Liebessprache – sowohl der eigenen als auch der des Menschen, den ich liebe und mit dem ich zusammen bin – um Selbsterkenntnis, Aufmerksamkeit und Verständnis.

Die für viele Paare neue Betrachtungsweise kann den gedanklichen und kommunikativen Horizont erweitern. Die Definition von 5 Liebessprachen öffnet den Raum für zahlreiche Fragen und Antworten, mit denen sich Partner abseits der üblichen Verbindungs-, Unterscheidungs- oder Abgrenzungskriterien (wieder) näherkommen oder einander neu entdecken können.

Der neue Blickwinkel kann es enorm erleichtern, sich von festgefahrenen Kommunikationsmustern und Denkweisen zu lösen, die einem gemeinsamen Weiterkommen im Weg stehen. Die Fragen, die sich aus dem Konzept ergeben – welcher Love Language-Typ bin ich, welche Liebessprache spricht mein Partner, welche Probleme könnten hier ihren Ursprung haben, und welche neuen Erkenntnisse und Lösungsmöglichkeiten ergeben sich dadurch – sind immer anregend, machen neugierig und erleichtern es, über Gefühle zu sprechen und Gedanken auszutauschen.

Als erfahrene Psychologin und Paartherapeutin helfe ich Ihnen gern, Ihre „natürliche“ Love Language zu erkennen und die Liebessprache Ihres Partners besser zu verstehen, um z. B. weniger zu streiten, Probleme weniger persönlich zu nehmen oder insgesamt gelassener, pragmatischer und optimistischer mit Konfliktsituationen umzugehen.

Doch nicht nur Paare, die sicher zusammenbleiben möchten, können von einem professionellen Beratungsgespräch profitieren, sondern auch Menschen, die mit Ihrem „Liebeslatein“ am Ende sind und nicht wissen, ob Ihre Beziehung noch zu retten ist oder ihnen nur noch die Trennung bleibt. Meine Klientinnen und Klienten unterstütze ich mit Wissen, Erfahrung und Empathie – alle bei der Kommunikation, sehr viele bei der Versöhnung, manche aber auch bei einer unvermeidlichen Trennung oder auf ihrem Weg zu neuer Liebe und neuem Glück in einer erfüllenden Partnerschaft.

Warum es sich lohnt, komplizierte Konflikte auf einfache Gründe zurückzuführen

Paare, die ihre Liebe sehr unterschiedlich ausdrücken, haben oft mit Kommunikationsproblemen und Missverständnissen zu kämpfen. Fühlen sich die Partner – oder auch nur eine Person in der Partnerschaft – häufig unverstanden, zurückgewiesen, übergangen oder mit wesentlichen Bedürfnissen und Botschaften nicht wahr- bzw. ernstgenommen, kann sich selbst aus einem kleinen, einfachen Grundproblem eine umfassenden „Systemstörung“ mit schier unlösbaren Verwicklungen, Verkettungen und Zusammenhängen werden.

Wer sich in seiner Partnerschaft ständig vernachlässigt, ungerecht oder falsch behandelt fühlt, aber nicht weiß, gegen was er kämpfen oder wie er sich wehren kann, wird nach einer Weile resignieren und sich entweder trennen oder in die „innere Kündigung“ flüchten. Dann liegt die Kommunikation meist in weiten Teilen brach; es wird schweigend gelitten, und oft haben beide Partner den Eindruck, nur noch nebeneinander her zu leben, zu funktionieren und den äußeren Schein der Beziehung zu wahren. Etliche versuchen irgendwann, ihre unterdrückte Natur wenigstens vorübergehend bei einem Seitensprung auszuleben oder sich das, was in der Ehe oder Partnerschaft fehlt, in einer Affäre zu holen. Entfremdung und Einsamkeit in der Partnerschaft gehören zu den häufigsten Gründen für Untreue.

Ist der Treubruch passiert und ans Licht gekommen (viele Seitensprünge werden aus schlechtem Gewissen nur schlampig versteckt oder zügig gebeichtet), fühlen viele Paare erstmals wieder eine echte und starke Motivation, miteinander zu sprechen. Sie erkennen, wie wichtig ihnen ihre Liebe nach wie vor ist und dass sie einander auf keinen Fall verlieren möchten. Viele Liebespaare, die sich nach einer schweren Krise zur Versöhnung und Aufarbeitung ihrer Probleme entschlossen haben, sind bereit, alles Erdenkliche zu unternehmen, um das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen und mit der alten Liebe einen strahlenden Neustart hinzulegen. Dabei zeigt sich jedoch regelmäßig, dass Liebe und guter Wille in sehr vielen Fällen leider nicht reichen, um das Problem zu lösen oder wenigstens möglichst schnell darüber hinwegkommen.

Der Rückweg ist das Ziel: Alte Probleme abschließen – oder einfach loslassen

Ich ermutige Paare, die Rat und Hilfe suchen, stets dazu, möglichst offen über ihre Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen und einander respektvoll zuzuhören. Wertschätzende Kommunikation bildet die Grundlage für eine gesunde und starke Partnerschaft. Indem Paare sich dabei gegenseitig unterstützen und ermutigen, können sie auch schwere Krisen aufarbeiten, erneut eine tiefe, dauerhafte Bindung aufbauen und bestenfalls sogar das verlorene Grundvertrauen in alter Stärke zurückgewinnen.

Das Aufarbeiten schwerwiegender Konflikte und vielschichtiger Beziehungskrisen erfordert in aller Regel viel Disziplin und die Bereitschaft, sich immer wieder mit dem schmerzlichen und anstrengenden Thema auseinanderzusetzen. Für manche Paare bedeutet das jahrelange Arbeit, für die sie sich immer wieder neu motivieren müssen. Sie arbeiten sich immer weiter vor, knien sich rein und opfern sich auf, ohne zu wissen, wann oder wo das Problem erledigt und der Weg zu Ende ist. Nachdem sie einmal angefangen haben, wollen Sie jetzt nur noch weitermachen, bis es irgendwann, irgendwie genug ist mit der Vergangenheit und die bessere Zukunft anfangen kann.

Mit der Vergangenheit ist es jedoch nie genug. Sie können beliebig tief darin herumstöbern und in jedem Grund immer noch einen tieferen finden. Vielen gelingt es daher ohne Hilfe nicht, sich von den Schatten der Vergangenheit zu befreien und mit dem Krisenthema angemessen abzuschließen. Sie verzetteln sich in der Vergangenheit und bleiben in der Aufarbeitung stecken – nicht, weil sie nicht bereit für einen Abschluss sind, sondern weil sich Aufarbeitungskommunikation von Natur aus gern wiederholt, aber kaum je von alleine endet.

Damit sich eine Aufarbeitung lohnt, muss sie aufhören können. Das kann sie am besten, wenn der Grund erreicht ist. Welcher Grund, ist dabei gar nicht so wichtig; Hauptsache, es ist Grund genug zum Aufhören. Viele Menschen fürchten sich aber davor, unter komplizierte Probleme einen Schlussstrich zu ziehen und damit womöglich ihre vorherigen Bemühungen zunichtezumachen.

Es gibt immer komplizierte Gründe dafür, sich in Problemen zu verzetteln. Einfache Gründe bereitzustellen und den Weg zu ihrer Erreichung zu ebnen, sieht auf den ersten Blick oft viel schwieriger aus.  Zum Glück ist das jedoch einer von vielen Tricks, mit denen gute Psychologen Paare bei der Konfliktbewältigung unterstützen und ihnen helfen, mit vergangenen Konflikten abzuschließen und wieder nach vorne zu schauen.

Warum Verständigungsprobleme ein Grund mit Zukunft sind

Das Konzept der Love Languages ist aufgrund seiner Einfachheit besonders griffig und gleichzeitig hochflexibel. Es kann bei den unterschiedlichsten Beziehungsproblemen wertvolle Denkanstöße liefern und führt häufig zu frischen, unverbrauchten Ideen, bei deren Entwicklung und Umsetzung die Partner eng zusammenarbeiten und jedes Erfolgserlebnis gemeinsam genießen können. Die neuen Begriffe und Definitionen der 5 Liebessprachen regen die Kommunikation in hohem Maße an. Viele erkennen sich in einer Love Language sofort wieder, andere fühlen sich mehreren Liebessprachen in unterschiedlichem Ausmaß verbunden.

Das Beste ist jedoch, dass Sie nahezu jeden Paarkonflikt als Folge eines akuten oder chronischen (Liebes-)Sprachproblems betrachten können, was eine sachliche Auseinandersetzung ohne Vorwürfe bzw. Schuldzuweisungen ermöglicht. Verständnisschwierigkeiten sind überschaubare Probleme, die man nie alleine, sondern immer gemeinsam hat. Sie weiter zu hinterfragen oder zu begründen lohnt sich nicht; zur Lösung oder künftigen Vermeidung des Problems brauchen Sie lediglich mehr Verständnis, und dafür wiederum sind Liebe und gute Absichten wichtige Voraussetzungen, die Sie bereits erfüllen.

Das Hinterfragen von Absichten ist bei diesem eleganten Grund nicht erforderlich, ebenso wenig wie das Aufzählen, Interpretieren und (Be-)werten der Gefühle, Erwartungen und Bedürfnisse, die in der Folge auf beiden Seiten enttäuscht, verletzt, nicht gewürdigt oder anderweitig beleidigt wurden. Das Ausufern, Aufrechnen und Wiederkäuen, das sich in Streitgespräche liebender Paare besonders gern einschleicht, wird damit zur Kür, statt als ungeliebte Pflicht im Raum herumzustehen und den Blick auf die Zukunft zu versperren.

In einer Therapiesitzung oder bei einem Beratungsgespräch können Sie allein oder gemeinsam als Paar Fragen und Antworten finden, die Ihnen helfen, sich in der Liebe besser zu verstehen oder neue Ansätze zur Überwindung alter Konflikte auszuprobieren. In meinen Räumen biete ich Ihnen ein sicheres, geschütztes Umfeld, in dem Sie zur Ruhe kommen, neue Impulse erhalten und alles aussprechen können, was Ihnen auf dem Herzen liegt.

Ihre
Ilona von Serényi, Aachen-Oberforstbach

Zurück zur Themenübersicht